ANGEL SPORT VEREIN KÖRPRICH e.V.
„Auch mit einem kleinen Haken kann man große Fische fangen.“

Inselweiher: 

 

Der Inselweiher liegt hinter dem Restaurant „Birkenhof“ neben der Prims. Die Wasserfläche beträgt 2850 m², bei einer Wassertiefe von bis zu 1,80m. Dieser Weiher besteht 1958 und ist seit mindestens 1970 dauerhaft von uns gepachtet worden. 1995 wurde der Weiher teilweise ausgebaggert. 2002 wurde der Weiher von uns aufgekauft. Durch Eintrag von Laub und jeden Herbst absterbenden Unterwasserpflanzenbeständen hat sich eine dicke Schlammschicht gebildet, die bei ungünstigen Bedingungen zu einem kritischen Sauerstoffgehalt im Wasser geführt hat. Zusätzlich haben sich Sonnenbarsche extrem vermehrt, so dass fast keine Jungfische mehr herangewachsen sind. 2007 wurden die Fische umgesetzt, die Sonnenbarsche weitestgehend entfernt und der Weiher, bis auf eine Restwasserfläche, bis 2009 trockengelegt. Die restlichen Sonnenbarsche in der Restwasserfläche wurden von Reihern gefressen und eine dicke Schicht aus Wasserlinsen verhinderte durch eine lückenlose Beschattung das Weiterwachsen der Unterwasserpflanzen. Während dieser Zeit hat sich die Schlammmenge durch biologischen Abbau deutlich reduziert. 2010 wurde der Weiher wieder aufgestaut und mit wenigen Rotaugen, Rotfedern, Giebel, Schleien und Karpfen besetzt. Die Fische nutzten die günstigen Lebensbedingungen und vermehrten sich so gut, dass schon im folgenden Jahr mit Hechten besetzt werden konnte. Anfänglich bereiteten die sich extrem vermehrenden Wasserlinsen einige Probleme aber mittlerweile finden sich fast keine mehr auf der Wasseroberfläche. Sonnenbarsche wurden bis heute (Mai 2015) keine mehr gefangen oder gesehen.

Auf den ersten Blick sieht der Weiher und seine Ufer recht naturnah aus, aber die dichte Uferbepflanzung ist nicht günstig für das Leben im Wasser: Zu wenig Licht für Sumpf- und Unterwasserpflanzen und ein zu hoher Eintrag an organischem Material hauptsächlich in Form von Blättern, lässt den Lebewesen unter Wasser im wahrsten Sinn „die Luft ausgehen“. Die Ufer sind grün bis zur Wasseroberfläche und unter Wasser folgt eine Schlammwüste fast ohne Versteckmöglichkeiten und kaum günstigen Lebensraum für Klein- und Kleinstlebewesen. Was hier fehlt ist eine Übergangszone mit Sumpfpflanzen. Diese können längere Zeit im Wasser stehen ohne abzusterben. Auch bieten sie Schutz- und Lebensraum für die wichtigen Kleinlebewesen. Wichtig deshalb, weil sie ein Teil der Nahrungskette sind und auch dafür sorgen, dass das Gewässer gesund bleibt. Beispiele für Nahrungsketten im Süßwasser:

  1. Phytoplankton (Schwebealgen)
  2. Zooplankton (Wasserflöhe)
  3. Weißfische (Rotaugen, Giebel, kleine Barsche)
  4. Räuber (Hecht, Reiher, Mensch)

oder

  1. organisches Material (Fadenalgen, Falllaub, Wasserlinsen)
  2. Wasserasseln, Schnecken, Würmer
  3. Friedfische (Schleie, Karpfen, Weißfische)
  4. Räuber (Hecht, Reiher, Mensch)

Ohne vollständige und aufeinander abgestimmte Nahrungsketten kommt es zu Algenblüten, extrem wachsenden Unterwasserpflanzen und Faulschlamm. Welche wiederum zu Sauerstoffmangelsituationen besonders im Sommer oder unter einer Eisschicht führen können.

Nach erfolgreichen Probeanpflanzungen mit Sumpfkresse, Igelkolben, Binsen und Wasseriris in den Jahren 2014/15 haben wir nun erst gemacht:

Vom Januar bis März 2016 wurden etliche der direkt am Wasser stehenden Weiden, Kirschen, Erlen und Hecken gerodet. Dies schafft Platz und Licht für die Sumpfpflanzen, die in den nächsten Wochen gepflanzt werden. 

Nach weiteren Rodungsaktionen 2017 und 2018 ist der Außenbereich des Weihers soweit fertig. Leider hat der Fischbestand durch Kormoranfraß stark abgenommen, was sich durch eine fast geschlossene Decke aus Wasserlinsen, Fadenalgen, Wasserpest und Hornkraut zeigt. Die übrig gebliebenen Fische, besonders die Schleien und Karpfen entwickeln sich prächtig und es gibt viel Nachwuchs von Schleien und Weißfischen. Durch den höheren Bestand an Fischen wurde das Kraut 2019 an einigen Stellen deutlich weniger. Um das Kraut weiter zurück zudrängen, wurde der Weiher mit 3 jährigen Wild- und Schuppenkarpfen besetzt. Zum Schutz der Fischen vor dem Kormoran werden unsere Weiher von November bis März überspannt. Dies verhindert zwar nicht jedliche Landungsversuche der Kormorane, die großen Schwärme der überwinternden Kormorane schreckt es aber ab. Nur die wenigen Kormorane, die das ganze Jahr hier bleiben, lassen sich durch solche Maßnahmen nicht immer verkrämen.

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